Rekorde und Jubiläen beim Bundesfinale JTFO/JTFP

Zum 15. Mal machte das Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia (JTFO) und Jugend trainiert für Paralympics (JTFP) Station im Schwarzwald. Im Wintersportort Schonach kämpften die jungen Aktiven im Langlauf, Ski-Alpin und Skisprung um die Medaillen. Außerdem suchten die Sportlerinnen und Sportler mit Sehbehinderung und geistiger Behinderung beim Winterfinale von JTFP ihre Sieger.

Abseits der Wettkämpfe sorgte die Deutsche Olympische Akademie, ganz in der Tradition der Vorjahre, für ein abwechslungsreiches Programm. Das Olympia-Quiz im Haus des Gastes im Zentrum der kleinen Gemeinde lockte die Schülerinnen und Schüler mit 15 kniffligen Fragen. Deren Antworten waren auf zwölf großen Stellwänden zu den Sommer- und Winterspielen versteckt. Das vierköpfige DOA-Team unterstützte die Sporthelden von morgen bei der Suche und gab kleine Tipps. „Mit dem Quiz tauchen die Sportler in die Geschichten rund um die Olympischen Spiele ein. Auf der Suche nach den richtigen Antworten lernen sie somit die Grundlagen der Olympischen Bewegung kennen“, sagte Anna Hofman, Referentin der DOA, die in diesem Jahr das Team vor Ort leitete.

Neben der Reise durch die olympische Geschichte bot die DOA den Sportlerinnen und Sportlern, welche in diesem Jahr erstmals aus allen 16 Bundesländern kamen, eine exklusive Fotoaktion an. Eine originale Fackel der Olympischen Spiele 2014 von Sotschi wurde zum begehrten Fotomotiv. In Einzel- und Gruppenbildern erhielten die jungen Aktiven somit einen besonderen Schnappschuss. „Ist das wirklich die echte Fackel?“, fragte ein Schüler beeindruckt, als er und seine Freunde das ausgedruckte Foto erhielten.

Sportstars und strahlende Gesichter bei der DOA-Action-Time

Der Höhepunkt des Winterfinales war auch in diesem Jahr die aufwendige und von der DOA geplante Abschlussveranstaltung. Neben der Siegerehrung in den verschiedenen Wertungen und Sportarten boten Artisten und Künstler ein buntes Programm. Dabei feierte Moderator Kai Gemeinder ein Jubiläum. Er stand zum zehnten Mal bei der DOA-Action-Time auf der Bühne in Schonach und begeisterte in gewohnter Weise das junge Publikum im vollbesetzten Saal. Das Besondere: Erstmals waren nicht nur alle 16 Bundesländer beim Winterfinale vertreten, sondern auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler erreichte einen neuen Höchststand. So war auch die Stimmung während der Show ausgelassen und rekordverdächtig. Gespannt verfolgten die jungen Sporttreibenden das Geschehen auf der Bühne, vor allem bei der Talkrunde mit den drei Sportstars.

Martin Schmitt, Teamolympiasieger im Skispringen, Snowboarder Paul Berg, Teilnehmer der Olympischen Spiele von Sotschi, und Schwimmer Christoph Burkard, Paralympicssieger 2004 und Dritter der Paralympics von London, standen Kai Gemeinder auf der Bühne Rede und Antwort. „Man braucht Disziplin, Fleiß und Spaß für den Schritt in den Spitzensport“, gab Burkard dem jungen Publikum mit auf dem Weg. Dies bestätigte auch Martin Schmitt. Der ehemalige Skispringer, der mittlerweile ein Sportmanagement Unternehmen führt, einen Trainerschein gemacht hat und Vater geworden ist, erzählte von seinen Erlebnissen bei vier Olympischen Spielen. Während Schmitt seine Karriere schon beendet hat, ist Paul Berg noch mittendrin. Trotz eines Kreuzbandrisses blickte der sympathische Snowboarder positiv zurück. „Allein die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2014 war für mich der Wahnsinn. Im kommenden Jahr möchte ich dann wieder angreifen. So wie es aussieht, kann ich im Herbst wieder auf das Board steigen“, sagte Berg zum Schluss der Talkrunde.

Anschließend wurde es für die Schülerinnen und Schüler, die am Olympia-Quiz teilgenommen hatten, noch einmal spannend. Aus den richtigen der insgesamt 500 Fragebögen wurden die ersten drei Plätze gezogen. Unter lautem Jubel nahmen die drei Gewinner ihre Preise entgegen (zwei Tagekarten für den Europapark Rust, ein 200 Euro Gutschein von Dertour und den Hauptgewinn, eine Adidas miCoach Smart Run Uhr) entgegen. So endeten die vier Tage des Winterfinales in Schonach mit strahlenden Gesichtern. Auch weil Petrus an den letzten beiden Wettkampftagen den Schwarzwald in ein weißes Wintermärchenland verwandelte.

von Moritz Belmann/DOA