IOA-Fahrer*innen im Porträt: Franziska Heinrichsmeier

IOA Porträt Franziska Heinrichsmeier
© Heinrichsmeier/DOA

Jedes Jahr finden Sessionen für verschiedene Zielgruppen an der Internationalen Olympischen Akademie (IOA) in Griechenland statt. Aber was bleibt nach den Tagen vor Ort? Was nehmen die Teilnehmer*innen für ihr weiteres Leben mit? In Porträts sollen einzelne dieser Geschichten vorgestellt werden.

Franziska Heinrichsmeier ist ehrenamtlich als Übungsleiterin für Kinder in der Leichtathletik aktiv. Das Ehrenamt ist für sie von besonderer Bedeutung: „Es zeigt mir immer wieder worum es im Sport ursprünglich geht: Spaß an der Bewegung.“ Zudem setzt sie sich als freie Mitarbeiterin der Nada für einen sauberen Sport ein. 2017 nahm die heutige Communications Officer des Institutes für Nationale Anti-Dopings Organisationen (iNADO) an der IOA-Session teil. Uns berichtet sie, was sie während der Zeit an der IOA erlebt und mitgenommen hat.

Franziska, die IOA ist ein ganz besonderer Ort. Was hat dich während deines Aufenthalts am meisten beeindruckt?

So viele Leute aus so vielen verschiedenen Ländern zu treffen (ich glaube bei uns waren es um die 90 Länder), die teils sehr unterschiedlich waren, aber eben diesen einen gemeinsamen Nenner hatten: den Spaß am Sport, unabhängig davon ob Olympionik*in oder Sportstudent*in. Wenn man sich in Diskussionen an diesen gemeinsamen Nenner erinnert hat, kamen durchaus gute Ergebnisse dabei heraus.

Konntest du von deiner Zeit an der IOA auch etwas für deinen späteren Lebensweg mitnehmen?

Den Respekt vor dem Hintergrund des Gegenübers in Diskussionen. Gerade in der internationalen Sportpolitik ist es wichtig, nicht nur an seinen eigenen Überzeugungen festzuhalten, sondern den Gegenüber und seine Beweggründe für die jeweilige Haltung zu verstehen. Sport, vor allem der Spitzensport, wird in jedem Land anders gelebt und hat unterschiedliche Stellenwerte und die muss man respektieren, sonst fällt die Kommunikation schwer.

Oft erzählen Teilnehmer der IOA-Sessionen, dass sie etwas aus ihrer Zeit dort geprägt hat, ist das bei dir auch der Fall?

Gerade in der Anti-Doping Arbeit hilft es mir in manchen Situationen Verständnis zu zeigen, weil diese wichtige Arbeit leider noch nicht überall auf der Welt dem selben Standard entspricht. Ich habe an der IOA Sportler*innen aus Ländern kennen gelernt, in denen es noch heute Verbesserungspotential in diesem Bereich gibt, aber ich habe auch gelernt, dass es sicher nicht an der Einstellung dieser Sportler*innen zu sauberem Sport hapert. Außerdem habe ich dort Freundschaften geschlossen, die ich noch heute pflege. Es ist immer schön, mal wieder jemanden von dort zu treffen. Natürlich sind die Wege in Europa da deutlich kürzer als zu anderen Ländern, aber auch das geht.

Gibt es etwas, was du zu deiner Zeit an der IOA loswerden möchtest?

Die Zeit war einfach nur unvergesslich und wunderschön!