„Olympia ruft – mach mit!"

Prämierung der besten Projekte im Rahmen des DOA-Wettbewerbes

Neben den vielfältigen Anregungen für den Unterricht, die in den Broschüren für die Grundschulen zum Thema „Olympische Spiele 2008" enthalten waren, wurden die Schulen auch zu einem Wettbewerb aufgerufen und aufgefordert, eine Dokumentation ihres Projektes bei der DOA einzureichen. Die Resonanz war groß: Es beteiligten sich im Jahr 2008 über 120 Schulen, von denen 12 für ihre hervorragenden Arbeiten von einer Jury ausgezeichnet wurden. Neben einer Urkunde wurde den Schulen auch ein Geldpreis übergeben.Die zentrale Veranstaltung für die vier ersten Preisträger*innen fand in Wiesbaden statt. Die anderen Preisträger*innen wurden in den Schulen in ihrer Stadt ausgezeichnet. An vier Schulen in Thüringen und Sachsen hat Claus Kretschmer, ehemaliger Schulleiter des Coubertin-Gymnasiums in Berlin und Mitglied des Kuratoriums Olympische Akademie und Olympische Erziehung des NOK für Deutschland, die Prämierung vorgenommen sowie Urkunden und Preise überreicht. In seinem Bericht schildert er die dabei gemachten Erfahrungen.

"Zuerst ging es morgens um 5 Uhr ab Berlin-Teltow am 12. Mai Richtung Halle/Saale, am Kyffhäuser und der Goldenen Aue vorbei über teilweise winklige Landstraßen nach Leinefelde-Worbis. Ich hatte noch nie von dieser Kleinstadt in Thüringen gehört. Aber Göttingen ist nicht weit entfernt.Die Tabaluga Förderschule in Worbis erreichte ich gegen 9 Uhr und wurde dort schon von der Schulleiterin, Frau Rudolf, erwartet.In der Schule werden geistig behinderte Kinder aus der Stadt und der Umgebung unterrichtet.Die Schule hatte sich mit einer Dokumentation über eine Projektwoche am Wettbewerb beteiligt und damit einen Sonderpreis der Jury errungen. Die feierliche Übergabe der Urkunde und des Preisgeldes fand in der Sporthalle der Schule vor einem erwartungsfreudigen Publikum statt. Das Interesse war so groß, dass Honoratioren der Stadt, so der Bürgermeister, die Bildungsbeauftragte und eine Vertreterin des Schulamtes neben den Eltern, Schülern und Lehrern anwesend waren. Auch die Thüringer Landespresse war vor Ort.In einer gelungenen Veranstaltung zeigten die Schüler noch einmal kurze Passagen aus dem Projekt und als Höhepunkt Ausschnitte aus dem Musical „König der Löwen". Ich war von der Leistung der Schüler, aber auch besonders vom Engagement der Lehrer beeindruckt.

Weiter ging es dann zurück über Halle, Leipzig nach Meerane bei Zwickau in Sachsen.Die Friedrich-Engels-Schule konnte mit ihrem Projekt „Olympische Spiele 2008 – wir reden mit!" einen zweiten Preis erringen. Die Schüler und Lehrer der Schule hatten im Juni 2008 ein Sportfest und verschiedene Aktivitäten durchgeführt. So wurde das sportliche Programm durch eine Talkshow mit prominenten Gästen bereichert: Der Schwimmer Steve Theloke, die Eiskunstläufer Aljona Savtschenko und Robin Szolkovy sowie Jens Uebel vom Olympiastützpunkt beantworteten die Fragen der Schüler, von denen mehr als die Hälfte Mitglieder in Sportvereinen der Stadt sind. Andrea Enke ist hier die motivierende Kraft in der Schule, die tatkräftig von der Schulleiterin, Frau Brüstel, unterstützt wird. In der offiziellen Feierstunde in der Sporthalle der Schule waren neben den Elternvertretern auch der Bürgermeister der Stadt und eine Vertreterin des Schulamtes anwesend – natürlich auch die Presse. Die Schüler zeigten in einem bunten Programm mit Showdance-Einlagen, musikalischen Beiträgen und einem extra für diesen Anlass verfasstem Gedicht, das von der Autorin vorgetragen wurde, ihr Können.

Mein nächstes Ziel war die Schule am Windberg in Zwickau. In der großen Sporthalle waren schon alle Schüler versammelt und warteten aufgeregt auf die Preisverleihung. Das Projekt für den Wettbewerb wurde unter der Federführung von Dorit Schellenberg (Teilnehmerin an der Lehrerfortbildungsveranstaltung in Olympia 2005) und Iris Rudolph (von der benachbarten Schule für geistig Behinderte) durchgeführt. Für die erfolgreiche Präsentation wurden beide Schulen mit einem Sonderpreis der Akademie ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Fußballturniers beider Schulen statt.Die Schulleiterin der FES, Frau Kusch, hob den besonderen Einsatz beider Kolleginnen, aber auch aller Lehrer und Schüler hervor.In meiner Würdigung für den Erfolg sprach ich allen Beteiligten den Dank der DOA aus und freute mich natürlich auch über „Fair play" und „Fair geht vor" auf dem Transparent in der Halle: DOG und DOA „schulolympisch" vereint.Das Fußballturnier zwischen beiden Schulen fand dann auch ganz im olympischen Sinn statt: „Toleranz und Fair Play, aber auch das Beste geben und gemeinsam erfolgreich sein!" Und die Beteiligten beider Schulen waren sich einig: „In Zukunft werden wir wieder gemeinsam Wettkämpfe bestreiten!" In diesem Sinn: „Olympia ruft – mach mit!"

Meine letzte Station war die Grundschule in Olbersdorf, im südöstlichen Zipfel Sachsens gelegen, nahe dem Zittauer Gebirge mit dem Oybin als markantem Berg, nur wenige Kilometer von Polen und Tschechien entfernt. Auch hier freuten sich alle Schüler schon auf die feierliche Übergabe des Preises. Fröhlich wurde ich begrüßt und konnte mich dann an den musikalischen und sportlichen Darbietungen der Schüler erfreuen. Die Schulleiterin, Frau Ladisch, und alle Beteiligten waren über die Urkunde und das Preisgeld höchst erfreut und werden, so beabsichtigen sie, an weiteren Wettbewerben der DOA teilnehmen.

Abschließend lässt sich bemerken: Die Preisübergabe in den einzelnen Schulen war ein großer Erfolg für alle. Die Schulen setzten mit ihren Programmen einen feierlichen Rahmen. Das war nicht nur einerseits ein Dank an die Akademie für die Auszeichnung, sondern andererseits durch die persönliche Preisübergabe vor Ort auch die Würdigung der Arbeit der engagierten Lehrerinnen, Lehrer und Schüler. Der besondere Stellenwert dieser Ereignisse für die Schulen wurde durch die Anwesenheit von Eltern, Honoratioren der Städte und die lokale Presse während der Festveranstaltungen verdeutlicht. Gleichzeitig konnte ich neben der Würdigung der Projektarbeit auch die Arbeit der DOA zur olympischen Werteerziehung und anderen olympischen Aufgaben vorstellen, verbunden mit dem Wunsch an alle, auch weiterhin „olympisch" aktiv zu sein und die Informationen der Akademie zu nutzen und weiterzugeben. Schade für mich nur, dass ich nicht länger an den einzelnen Orten verweilen konnte, denn Thüringens und Sachsens Kleinstädte und die herrlichen Landschaften haben viel zu bieten. Ob zur Preisverleihung oder nur so, in jedem Fall: Empfehlenswert!"

Claus Kretschmer

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