Olympiaseminar: „Wenn das Feuer entfacht wird, habe ich Gänsehaut“

IOA komprimiert
Blick von der Internationalen Olympischen Akademie in Olympia. ©DOA

Das Olympiaseminar der Deutschen Olympischen Akademie findet 2022 in einem neuen Format statt. Erstmals nehmen Lehrkräfte sowie Hochschuldozierende und Studierende aus Instituten für Sportwissenschaft gemeinsam teil. Zur Veranstaltung, die vom 19. bis 25. September in Griechenland durchgeführt wird, haben wir drei Teilnehmende interviewt. Einer der Lehrkräfte, die zur Internationalen Olympischen Akademie reisen, ist Daniel Matthias Barbist, Gymnasiallehrer aus Stuttgart. Von den acht teilnehmenden Hochschulen sind unter anderem Dr. Ansgar Molzberger, Sporthistoriker an der Deutschen Sporthochschule Köln, und Lina Kühlein, Studentin an der Universität Leipzig, vor Ort.

DOA: Auf welchen Programmpunkt freust Du Dich besonders?

Daniel Matthias Barbist: Als Geschichte- und Politiklehrer freue ich mich besonders auf den Besuch der antiken Stätten. Außerdem bin ich gespannt auf die Diskussionen zum Thema Menschenrechte und den Vortrag über die Nachhaltigkeit Olympischer Spiele. Gerade nach den Winterspielen in Beijing 2022 ist dieser Aspekt besonders dringlich.

Lina Kühlein: Ich freue mich auch auf den Ausflug nach Delphi. Ich habe an diesem Tag Geburtstag und bin gespannt darauf, in die dortige Geschichte einzutauchen.

Was erhoffst Du Dir vom neuen Format?
Ansgar Molzberger: Das neue Format sollte eine besonders intensive und von Spontaneität geprägte Diskussionskultur ermöglichen.

Daniel Matthias Barbist: Ich habe bereits zwei Mal an der klassischen Lehrerfortbildung in Olympia teilgenommen. Die Durchmischung der Teilnehmer ermöglicht es, olympische Themen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. Lehrer leben oft in ihrem eigenen Mikrokosmos. Über den Tellerrand hinauszublicken, ist wichtig.

Wie hast Du Dich auf die Veranstaltung vorbereitet?
Lina Kühlein: Wir haben uns in unserer kleinen Leipziger Gruppe durch das Erstellen der Videos und die Vorbereitung der Debatten ausführlich mit den uns zugeteilten Themen befasst. Dabei kamen schon spannende Gespräche zustande.

Daniel Matthias Barbist: Für die DOA habe ich in der Vergangenheit Unterrichtsmaterialien für Tokio 2020 und Beijing 2022 entworfen. Einen kleinen Auszug davon werde ich im Rahmen eines Workshops den Lehrkräften vorstellen.

Welches Thema möchtest Du in die Diskussionen einbringen?
Ansgar Molzberger: 50 Jahre nach den Olympischen Spielen von München wird die Frage nach den Chancen auf eine erfolgreiche deutsche Olympiabewerbung in näherer Zukunft einen sehr spannenden Diskussionspunkt darstellen.

Lina Kühlein: Ich finde vor allem die Diskussion um den ökologischen Fußabdruck der Olympischen Spiele spannend. Die Frage, ob es Sinn macht, Olympische Spiele aus diesem Grund zu boykottieren, finde ich sehr wichtig.

Was fasziniert Dich besonders an der Olympischen Bewegung?
Ansgar Molzberger: Die Wechselwirkungen von Sport und Politik, die auf der internationalen "Bühne Olympia" immer wieder zu Tage treten.

Daniel Matthias Barbist: Olympia weckt Emotionen, setzt Impulse, begeistert, regt auf, motiviert, vereint. Bei Olympischen Spielen ist für jeden etwas dabei, niemand wird ausgeschlossen und nur wenige lassen sie kalt. Jedes Mal, wenn das Olympische Feuer entfacht wird, bekomme ich Gänsehaut.

Welcher Gegenstand darf in Deinem Koffer nicht fehlen?
Ansgar Molzberger: Mein Reise-Notizbuch zu den antiken Stätten Griechenlands.

Daniel Matthias Barbist: Ich freue mich sehr auf die kommenden Spiele in meiner Lieblingsstadt. Deshalb werde ich auf jeden Fall einen "Paris 2024-Pin" einpacken.

Lina Kühlein: Meine Laufschuhe! Einmal in Olympia meine Bahnen zu drehen, das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

  • Molzberger Foto Marvin Ruppert
    Freut sich auf das Wiedersehen mit Fachkolleg*innen in der renovierten IOA: Dr. Ansgar Molzberger. © Marvin Ruppert
  • Lina Khlein
    Freut sich auf die kritischen Debatten zum Thema Olympische Spiele: Lina Kühlein. © Privat
  • Daniel Barbist Komprimiert
    Freut sich auf den interdisziplinären Austausch zwischen Schulbetrieb und Wissenschaft: Daniel Matthias Barbist. © Privat
  • Molzberger Foto Marvin Ruppert
  • Lina Khlein
  • Daniel Barbist Komprimiert

 

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