Olympischer Akzent beim Turnfest

Hochkarätiges Podiumsgespräch der DOA in Mannheim

Eine Olympiasiegerin, ein Weltmeister, ein Präsident und ein Stützpunktleiter, der auch einmal Deutscher Meister war – die Besetzung des Podiums bei einer Veranstaltung der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) im Rahmen des Mannheimer Turnfestes als hochkarätig zu bezeichnen, ist wohl nicht übertrieben.

Unter Leitung von DOA-Direktor Dr. Andreas Höfer diskutierten die Trampolin-Turnerin Anna Dogonadze (Gold 2004 in Athen) und ihr männliches Pendant Henrik Stehlik (2003 zweifacher Weltmeister) sowie der ranghöchste Repräsentant des deutschen Turnens, Rainer Brechtken und der frühere Spitzenturner, Trainer und Kampfrichter Werner Schäfer (seit 1988 Leiter des Olympiastützpunktes Hessen in Frankfurt am Main) über den „Sinn und Nutzen des Spitzensports".

Dabei waren neben (selbst)bewussten Plädoyers für eine angemessene Wertschätzung und Förderung desselben als einem Phänomen von hohem gesellschaftlichem Mehrwert durchaus auch (selbst)kritische Anmerkungen zu Risiken und Nebenwirken zu vernehmen, die, so oder so, aus solch berufenem Munde natürlich Gewicht erhielten.

Einigkeit herrschte nicht nur dahingehend, dass eine übertriebene Fokussierung der Verantwortlichen, der Medien und der „Endverbraucher*innen" vor den Fernsehgeräten auf Rekorde und Medaillen weder dem Wesen und dem Potenzial des Sports noch der Rolle und Verantwortung der Hauptdarsteller, der Sportler*innen gerecht zu werden vermag. Sinn und Nutzen des Spitzensports sind eben nicht, schon gar nicht allein durch Rekorde und Medaillen definiert.

So versteht es die Akademie als eine ihrer ureigenen Aufgaben, durch Veranstaltungen wie die in Rede stehende und vielfältige andere Aktivitäten für die Einsicht zu werben, dass auch und nicht zuletzt die durch den Sport repräsentierten und vermittelten Werte, wie Fairness, Respekt und menschliche Exzellenz, seine Bedeutung und Legitimation bestimmen und sichern.