Rückblick auf das dsj academy camp Gangwon 2024

Unser „Bufdi“ berichtet von inspirierenden Momenten bei den Winter Youth Olympic Games in Südkorea

Lachende Jugendliche vor dem World Peace Gate der Olympischen Spiele Seoul 1988
Vor dem World Peace Gate in Seoul. © dsj

Erik Behrens, der aktuell in seinem Bundesfreiwilligendienst bei der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) die Olympische Bewegung hautnah erlebt, blickt auf besondere Wochen zurück – fernab der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt am Main. Als einer von 30 jungen Erwachsenen aus ganz Deutschland nahm er am dsj academy camp Gangwon 2024 teil, das im Rahmen der Youth Olympic Games (YOG) vom 17. Januar bis 1. Februar in Südkorea stattfand.

Sein ehrenamtliches Engagement als Trainer, Juniorteamer und Schiedsrichter im Volleyball hatte ihn bereits 2022 zum Deutschen Olympischen Jugendlager (DOJL) Peking geführt. Jetzt vertiefte er den Austausch mit anderen Ehrenamtler*innen. Hier berichtet er von seiner inspirierenden Zeit.

Interkulturelle Begegnungen bei den YOG in Gangwon

Am Anfang der Reise, die von der Deutschen Sportjugend (dsj) organisiert wurde, stand ein kurzer Aufenthalt in Seoul, bei dem wir einen ersten Eindruck von der Millionenmetropole gewannen und die koreanische Etikette kennenlernten. Die kommenden sechs Tage verbrachten wir in der Provinz Gangwon, in der schon die Olympischen Winterspiele 2018 veranstaltet worden waren.

Zu den Höhepunkten während meiner Zeit gehörten die Gesprächsrunden mit Torsten Burmester (Vorstandsvorsitzender des DOSB), Olaf Tabor (Vorstand Leistungssport des DOSB und Chef de Mission YOG 2024), Stefan Raid (Vorsitzender der dsj), Sascha Benecken (Athlete Role Model bei den YOG 2024, Silbermedaillengewinner Peking 2022), Vanessa Hinz (Athlete Role Model bei den YOG 2024, Bronzemedaillengewinnerin Peking 2022) und Christian Klaue (Director Corporate Communications and Public Affairs beim IOC). Wir sprachen u. a. über eine mögliche Deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele, die aktuell von der Dialoginitiative "Deine Ideen. Deine Spiele." erarbeitet wird, und die Zukunft der YOG. Von Sascha Benecken erhielten wir wertvolle Tipps für unser ehrenamtliches Engagement.

Wir besuchten außerdem die Wettkämpfe im Skispringen, Short Track, Rennrodeln, Biathlon und 3x3 Eishockey, wo wir unsere deutschen Athlet*innen lautstark anfeuerten. Joy Sutor und Leo Angrick vom Team D schlossen sich spontan unserem Jubel an, was uns die Möglichkeit gab, mit ihnen persönlich in Austausch zu treten.

Ebenso konnten wir – wie die Athlet*innen selbst – das Athlete 365 House besuchen. Dort lernten wir spielerisch mehr über die Themen Safeguarding, Prävention von Wettkampfmanipulation, mentale Fitness und Anti-Doping.

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    Erik Behrens vor den Olympischen Ringen im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt a. M. © dsj
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    Die Teilnehmenden des academy camps vor dem World Peace Gate, das anlässlich der Olympischen Spiele Seoul 1988 eröffnet wurde. © dsj
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    Erik Behrens (r.) im Gespräch mit Torsten Burmester, dem Vorstandsvorsitzenden des DOSB (2.v.l.). © dsj
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    Das Team Deutschland bei den Youth Olympic Games in Gangwon. © Team D
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    Erik Behrens besichtigte die Demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. © dsj
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    Gruppenbild der Teilnehmenden mit dem Deutschen Botschafter Georg Wilfried Schmidt in Seoul. © dsj
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    Gruppenbild der deutschen und südkoreanischen Teilnehmenden. © dsj
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    Traditionelle Küche mit Kimchi Stew, Fisch, Reis und fermentiertem Gemüse. © dsj
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Austausch mit südkoreanischen Studierenden und Besuch der DMZ

Nach einer intensiven Zeit in Gangwon ging es zurück in die Hauptstadt Seoul. Dort konnten wir einen Tag eigenständig die südkoreanische Kultur erkunden. Ich besuchte z. B. den 555 Meter hohen Lotte World Tower – und war fasziniert von seiner Höhe und der Größe Seouls.

In einem dreitägigen Workshop mit südkoreanischen Studierenden, organisiert von der Hongik University, vertieften wir unsere ersten Kenntnisse der koreanischen Kultur und setzten uns u. a. mit den Themen mentaler Gesundheit und Geschlechtergleichstellung auseinander. Bei intensiven Gesprächen, gemeinsamem Brainstorming, aber auch beim traditionellen Karaoke-Singen hatten wir viel Spaß und so entstanden einige Freundschaften.

In Seoul erwartete uns außerdem eine außergewöhnliche Exkursion. Gemeinsam mit Hauptfeldwebel Moritz Hauschildt reisten wir in die Demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea. Hier erhielten wir einen tiefen Einblick in den äußerst komplexen Konflikt zwischen beiden Ländern. Am Abend wurden wir vom deutschen Botschafter, Georg Wilfried Schmidt, zu einem feierlichen Empfang in die Residenz der Deutschen Botschaft in Seoul eingeladen – ein nicht nur für mich besonderes Erlebnis, das ich als Wertschätzung für mein ehrenamtliches Engagement empfand.

Ehrenamt lohnt sich in vielerlei Hinsicht

Meine Teilnahme am dsj academy camp Gangwon 2024 war nicht nur eine aufregende Zeit, in der ich viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Vielmehr war es eine Bestätigung, warum ehrenamtliche Arbeit so wichtig ist. Denn Ehrenamt bedeutet für mich nicht nur, dass ich seit mehr als fünf Jahren viele Stunden am Spielfeldrand coache, pfeife oder Jugendliche für die Sportart Volleyball begeistere. Darüber hinaus trägt mein Einsatz insbesondere zu meiner persönlichen Weiterentwicklung bei. Das dsj academy camp bot mir die Möglichkeit, mein Engagement zu vertiefen, meine Fähigkeiten zu erweitern, weiterhin motiviert zu bleiben und meine Erfahrung an andere weiterzugeben.

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