Balance auf schmalem Grat: Olympismus in der modernen Welt

Dr. Andreas Höfer, Prof. Dr. Dr. h.c. Gudrun Doll-Tepper, Prof. Dr. Dorothee Alfermann, Dr. Evelyn Mertin, Prof. Dr. Helmut Altenberger, Dr. Amichai Alperovich, Prof. Dr. Manfred Lämmer (v.l.)  Die DOA hat die Sieger ihres Akademischen Wettbewerbs, bei einem Festakt an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, ausgezeichnet.

Sieht man von gelegentlichen Eheschließungen in europäischen Königshäusern ab, darf man wohl die Olympischen Spiele als das globale Weltereignis unserer Zeit bezeichnen. Schon die Einschaltquoten sprechen für ihre herausragende Bedeutung im Spektrum öffentlicher Aufmerksamkeit, zumal sich das Großfest des Sports nach wie vor als ein Politikum und immer mehr auch als ein Wirtschaftsfaktor darstellt. Vor diesem Hintergrund mag die Beobachtung befremdlich erscheinen, dass die olympische Thematik im universitären Kontext, namentlich in Lehre und Forschung, seit geraumer Zeit an Relevanz verliert.

Diesem Trend entgegenzuwirken, zählt zu den Aufgaben der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). So führt sie etwa alle zwei Jahre Studierende der Sportwissenschaft und anderer Fächer zu olympischen Reflexionen im griechischen Olympia zusammen oder lädt – unter dem Titel „Balance auf schmalem Grat: Olympismus in der modernen Welt“ - Autorinnen und Autoren akademischer Prüfungsarbeiten mit entsprechendem thematischen Bezug zur Teilnahme an einem Wettbewerb ein. Die Gewinner der beiden, mit 1.500 beziehungsweise 1.000 Euro dotierten Hauptpreise wurden nun im Rahmen eines Festaktes an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig geehrt.

Im Anschluss an den vielbeachteten Festvortrag von Prof. Dr. Christopher Young (Universität Cambridge) über die Spiele von 1972 in München als „ein Meilenstein der olympischen Geschichte“ stellte der Stellvertretende DOA-Vorsitzende, Prof. Dr. Helmut Altenberger (Universität Augsburg) das Ergebnis der nunmehr vierten Auflage des Wettbewerbs vor. Wie er im Namen der Jury ausführlich darlegte, ragten unter den eingereichten Arbeiten zwei an der Deutschen Sporthochschule Köln angenommene Dissertationen heraus: Amichai Alperovichs Untersuchung über „Israel in der Olympischen Bewegung“ und vor allem Evelyn Mertins Studie zu den „Sowjetisch-deutschen Sportbeziehungen im Kalten Krieg“, deren mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit inzwischen auch als Publikation verfügbar ist.

Beide Arbeiten bieten auf der Grundlage umfänglicher, zum Teil erstmals ausgewerteter Quellen eine Fülle neuer Einblicke und damit wertvolle Mosaiksteine in einem sich stetig entwickelnden Gesamtbild olympischer Erkenntnisse. Somit haben sich, so Altenberger, Autor und Autorin nicht nur eine interessierte Leserschaft, sondern auch die Auszeichnung durch die Deutsche Olympische Akademie verdient. Dies bestätigte auch DOA-Vorsitzende Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (Freie Universität Berlin), die den aus Israel beziehungsweise Langerwehe angereisten Preisträgern Urkunde und Scheck überreichte.

Die Preisträger des Akademischen Wettbewerbs im Überblick!

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